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Porträt: «1.NUR-Motorrad-Fahrlehrer der Schweiz»

Motorradfahrschule? Motorradfahrlehrer? Vor 20 Jahren war das schlichtweg kein Thema. Die Meinung, dass, wenn sich mal die «armen Schweine», die sich kein Auto leisten können, genügend Geld für einen vierrädrigen Untersatz zusammenbringen würden, die Motorräder eh einmal aussterben würden, war allgemein eine weit verbreitete Ansicht. Motorrad und Motorroller wurden in einen Topf geworfen: Mittel zum Zweck, um von A nach B zu gelangen. Dass von diesem Gefährt mit seinem «instabilen Fahrverhalten» ein gewisser Reiz ausgehen kann, konnte sich in Anbetracht der negativen Begleiterscheinungen kaum jemand vorstellen: Man fror in der Kälte, wurde nass im Regen, dreckig vom Strassenschmutz - pfui, sowas!

Am Anfang ...

Während sich die Begeisterung für (Auto-) Motoren bereits in frühester Kindheit abspielte, entdeckte ich meine Liebe für Motorräder erst auf den ersten Metern auf meiner 125er-Strassen-Yamaha am Tag nach meinem 18.Geburtstag. Der Besitzerstolz war dabei bestimmt ebenso wichtig (was kann man sich sonst als Mittelschüler leisten?) wie das Gefühl, mit dem eigenen Motorfahrzeug mobil und unabhängig zu sein. Mit der steigenden Fahrpraxis von 24'000 km in nur 9 Monaten auf der 125er kam aber auch die Faszination der Geschwindigkeit und dem Fahren auf 2 Rädern, die nur jemand kennen kann, der selbst schon Motorräder bewegt hat oder mitgefahren ist.

Lust auf mehr!

Zu der Zeit, als ich meine Töffprüfung absolvierte (24.9.73) durfte man direkt grosse Maschinen fahren, was viele in meinen Jahrgängen leider nicht überlebt haben. "L'appetit vient en mangeant" (Der Appetit kommt mit dem Essen) sagt der Franzose. So konnte ich mir (mit wachsendem "Einkommen") nach der Matur eine 250er-Honda und nach meinem ersten Arbeitsjahr als Volksschullehrer auf Realstufe eine 1000er-Maschine leisten. Die Honda GL 1000 "GoldWing" galt damals als sportlicher Tourer und war die Traummaschine, was die Federung und die Laufkultur des Motors angeht. Ich sass jede freie Minute (praktisch jeden Tag) auf der Maschine und genoss meine Ausfahrten ausgiebig. Am Wochenende standen Ausflüge in die Pässe, ins nahe Ausland wie Vorarlberg oder Schwarzwald auf dem Programm, am Abend Schwägalp oder Klausenpass. Von der Maschine fasziniert wurde aus der Freude eine Leidenschaft: So wurde im Winter 77/78 die Idee zum GoldWing-Club der Schweiz geboren.

Auf «Goldenen Flügeln»

Nach der Gründung im Frühling 78 leitete ich dessen Geschicke während rund zehn Jahren. Mit einem Kilometerstand von über 180'000 auf dem Tacho auf meiner ersten GoldWing, mit der wir praktisch jede Ecke des damaligen Europas bereisten, bestellten wir an Weihnachten 1984 bei unserem langjährigen Honda-Händler Hans Keller in Bauma meine 2.GoldWing, eine GL 1200 Aspencade, die mir bis zum heutigen Tag, unterdessen mit 250'00 Tacho-km (Stand: April 2017), gute Dienste leistet.

Aufbruch zu neuen Zielen!

Unterdessen hatte ich aus meinem Hobby einen neuen Beruf gemacht: Mit dem Ziel vor Augen, einmal Lehrer für Fahrlehrer zu werden, hatte ich mich 1981 zum Autofahrlehrer ausbilden lassen. Mit einem 3-tägigen Seminar im Fahrhof Wohlen holte ich mir das Rüstzeug, an meiner Arbeitsstelle bei der Verkehrsschule Baumann in Zürich-Schwamendingen eine Töff-Abteilung anzugliedern. Wir führten ab Frühling 82 mit grossem Erfolg regelmässig samstags Grundkurse für Töfffahrer durch, als erste auf dem Platz Zürich. Meine Tätigkeit veränderte sich zunehmends, indem ich einen immer grösseren Teil meiner Arbeitszeit mit Motorradfahrstunden belegte. Zur gleichen Zeit wurde ich als Vorstandsmitglied des Schweizerischen Motorradfahrlehrer-Verband (1983) gewählt.

«USA» - wir kommen!

1986 erfüllten Luzia, meine langjährige Freundin und Sozia, unterdessen auch Selbstfahrerin, unseren lange gehegten Wunsch, für ein halbes Jahr mit unserer (neuen) GoldWing Amerika zu bereisen. Auf dem Heimweg "postete" sich Luzia ihre eigene GoldWing, eine in der Schweiz nie verkaufte 85er GL 1200 L "Limited Edition", mit ihrem Einspritzer-Motor und serienmässigen Tempomat zur damaligen Zeit sensationelle Maschine. Luzia fuhr auf unserer Reise oft, während ich auf dem Sozius meinen Gedanken nachhängen konnte. Hier wurde die Idee geboren, dass ich mich in Zukunft nur noch auf eines konzentrieren würde, den Motorradunterricht. Allenfalls wäre ich noch bereit gewesen, z.B. Ferienablösungen zu machen (auch Auto).


Wir verbrachten fünf Monate und eine Woche vorwiegend in der amerikanischen GoldWing-Szene. Wir besuchten total 30 Staaten und legten 44'000 km zurück.

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Die Entscheidung

Nach unserer Rückkehr konfrontierte ich meinen bisherigen Arbeitgeber mit meinen Ideen mit dem Resultat, dass er diesem Wunsch nicht entsprechen könne. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Stelle zu kündigen, ohne jedoch etwas bestimmtes in Aussicht zu haben. Der zündende Funke sprang erst im Januar 87 über, als Küde Bachmann, ebenfalls als Auto- und Töffahrlehrer in der Verkehrsschule Baumann beschäftigt, anlässlich eines Psychologiekurses des Töffahrlehrer-Verbandes wohl eher scherzhaft meinte: "Denn fanget mer halt sälber aa ... !"


Mit der GL1500 von Phönix nach Orlando



Speech Safety Conference in Orlando 1990


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PDF-Download [976 KB] in geringer Auflösung des in Englisch gehaltenen Referates



Speech Safety Conference in Orlando 1990

Referat anlässlich der Internationalen Motorrad-Sicherheitskonferenz organisiert von der amerikanischen Organisation Motorcycle Safety Foundation

2002 CIECA 2Rad-Sicherheitskonferenz Assen NL

Jacques Cornu hatte eine Darbietung mit einem mechanischen Anti-Blockier-System aus England. Unten sind die Links auf die CIECA-Broschüre, 4-sprachig, nur in Deutsch und nur in Französisch. 


Europäische Konferenz auf der Rennstrecke Assen

Programm-Übersicht (Tagesablauf, Themen + Referaten) auf 4 Seiten als PDF [865 KB] -Download

CIECA-Broschüre mit Dozentenbeiträgen, 4-sprachig als PDF [16'031 KB] -Download

CIECA-Broschüre, Auszug nur in Deutsch als PDF [4'898 KB] -Download

CIECA-Brochure seulement en français, PDF [5'309 KB] -Download



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