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«Freiheit statt Schikanen» SA, 17.Sept. Ratenpass



Idee der Töff-Landsgemeinde auf dem Raten

Als ich 1977 meine erste GoldWing kaufte, kostete es Fr. 3'500.- für Haftpflicht, obligatorische Lenker-Unfallversicherung und Teilkasko (Diebstahl) für 12 Monate. Ging ich für 3 Wochen ins Militär, hinterlegte ich mein Nummernschild um Versicherungs-Prämien zu sparen!
Die hohen Versicherungsprämien waren für all jene, die damals noch Töff fuhren, eine grosse Last. Wir wurden von den Versicherungsgesellschaften so richtig abkassiert. Neben den vielen Unfällen, die durch die zumeist jugendlichen Neulenkern auf ihren schnellen japanischen Maschinen verursacht wurden, war es aber auch eine Ungerechtigkeit, dass das Führen eines Motorrad als Wagnis galt, welches in der obligatorischen Unfallversicherung (SUVA, usw.) nicht abgedeckt war: Dies zwang die Motorradfahrer, eine etwa Fr. 700.- im Jahr kostende obligat. Lenker-Unfallversicherung abzuschliessen.
Klaus "Fifi" Fischer vom «Moto Sport Schweiz» rief alle töff-interessierten Kreise auf dem Raten-Pass zu einer Landsgemeinde auf. Da ich zu dieser Zeit gerade den schweizerischen GoldWing-Klub gegründet hatte, ging ich als Vertreter des GW-Clubs auf den Raten-Pass. An dieser Landsgemeinde wurde die Idee einer Gross-Demonstration auf dem Berner Bundesplatz geboren gegen die horrenden Versicherungsprämien. Schliesslich zahlte sich die Einführung des Stufen-Führerscheins (erst 125er-Maschinen für zwei Jahre) aus, indem die Haftpflicht- Versicherungsprämien anfangs der Achtziger Jahre jeweils im zweistelligen Prozentbereich gesenkt werden konnten. Die Demo bewirkte die Abschaffung der ungerechten obligat. Lenkerversicherung.

Töff-Landsgemeinde auf dem Raten der SVP

Als ich von der Töff-Landsgemeinde, organisiert durch die SVP hörte, erinnerte es mich an diese Zeit, als die Töfffahrer noch zusammenstanden, um etwas gemeinsam zu erreichen. Alle verschärften Gesetze im Bereich der Unfallverhütung, die zu einer noch restrektiveren Ausweisentzugs-Praxis führte, betrifft uns Töfffahrer ganz besonders: Ausserortstempo 80 auf gut ausgebauten Strassen sind für uns Zweiradfahrer eine Riesenschikane, insbesondere da der heutige Bundesrat kaum von der Möglichkeit Gebrauch macht, sie auf entsprechend gut ausgebauten Strecken auf «Tempo 100» zu erhöhen. So müssen wir anlässlich eines Wochenendes beim Fahren über unsere schönen Pass-Strassen jeweils langweilige Überführungsstrecken zurücklegen in einem völlig sinnlosen, einschläfernden Tempo 80, welches wegen der heutigen Radar-Dichte von vielen Autofahrern nicht einmal eingehalten wird und ebenso sinnlose Überhol-Verbote wie über weite Strecken im Kanton Wallis signalisiert uns das flotte Vorwärtskommen zusätzlich vergellen.

Warum die SVP für uns Töff-Fahrer einsteht

Die SVP hat sich die «Freiheit» GROSS auf die Fahne geschrieben: Viel zu vieles ist in der Schweiz bis ins hinterste Detail reglementiert - und schliesslich macht trotzdem jeder, was er will... Diesen Zustand zu ändern ist eine Aufgabe, die sehr, sehr kräftezehrend ist. Da sich alle heutigen Parteien, inklusive der freiheits-liebenden FDP, ein grünes Mäntelchen übergeworfen haben, ist es wenig populär, mehr Rechte für Strassenverkehrsbenützer zu fordern: Warum dürfen wir nicht, wie in unserem Nachbarland Österreich, legal im Stadtverkehr zwischen den Fahrzeugkolonnen durchfädeln, da wo es gefahrlos möglich ist? Warum dürfen wir nicht Bus-Spuren, die für TAXI's und teilweise auch für Fahrradfahrer geöffnet sind, mitbenützen? Warum bekommen Velofahrer so viele Rechte, die allen anderen vorenthalten werden? Beispiele gefällig: Sackgasse für Velofahrende durchgehend, Einbahnstrassen, die von Velofahrern in der Gegenrichtung befahren werden dürfen oder Verkehrsführungen, die Velofahrer, aber alle übrigen Verkehrsteilnehmer nicht durchlassen?

FMS und IG Motorrad kämpfen einsam für uns!

Die «Federation Motocycliste Suisse» (zu deutsch: Föderation der Motorradfahrer der Schweiz) wird von SVP-Nationalrat Walter Wobmann präsidiert. Er hatte die Idee der Landsgemeinde. Bestimmt gibt es in der Schweiz unter den Töff-Fahrern viel mehr, die SVP als z.B. die SP oder «Die Grünen» wählen. Es ist also durchaus legitim, alle Töff-Fahrer aufzurufen, wenn es um den Kampf gegen all die Schikanen, die wir täglich als Auto- und/oder Töff-Fahrer erdulden müssen.
Die zweite Organisation, die auf dem politischen Weg versucht, uns bessere Verhältnisse zu schaffen, ist die «IG Motorrad». So hat ihr Präsident Theo Klotzner, westlich von Baden erreicht, dass dort die Töff-Fahrer auf ihrem Arbeitsweg offiziell die Busspur benützen dürfen. Natürlich hoffen wir, dass dies Schule macht und auch andere Behörden offene Ohren für unsere Anliegen haben.

Christoph Blocher kommt im Motorrad-Seitenwagen

Klicke aufs Bild und Du kommst zum Artikel der «Südostschweiz» (Bild: Keystone)

Christoph Blocher kommt im Motorrad-Seitenwagen



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