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Das erste Wochenende bzw. der erste Sonntag im Oktober, nachdem die Donnerstags- ausfahrten eingestellt sind, findet seit 2004 regelmässig die Schlussfahrt statt. In die- sem Jahr war sie mit besonders schönem Wetter beschenkt, allerdings mit für die Jahreszeit zu tiefen Temperaturen: Die Anfahrt für Roli und Caroline über den Rickenpass auf zwei Rädern war schon ein Wagnis mit feuchten Strassen und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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Wer wie vereinbart um 9 Uhr in der «Luegeten» eintraf, wurde für das frühe Aufstehen schlecht belohnt: Die Anlieferung des Brotes erfolgte erst gegen halb 10 Uhr. Dies war dann aber auch die einzige Panne während des ganzen Tages. Nach und nach füllten sich die drei Tische, Der Wintergarten mit der wunderbaren Aussicht auf den Zürichsee und den Obersee ist ein wirklich schöner Ort für den Start unseres Tagesausflugs. Das reichliche Frühstück liess unsere Mägen an den Rand ihres Fassungsvermögens kommen.



Nachdem auch noch die letzten Teilnehmer, Arthur, Alain und Alexandre eingetroffen waren, setzten wir uns zusammen, um die Strecke detailliert zu besprechen. Neben mir führte Arthur und Oliver je eine Gruppe. Auch waren wir uns nicht ganz gewiss, ob sie trotz der winterlichen Verhältnisse wie geplant eingehalten werden könnte.

Kurz nach 11 Uhr trafen wir uns draussen zum Briefing: Nach kurzer Repetition der Gruppenfahrregeln teilten wir die Teilnehmenden in die drei Gruppen ein. Das Geschwindigkeitsniveau spielte auf den meisten Strassen keine Rolle, aber bergauf waren die 125er-Maschinen schon gegenüber den anderen benachteiligt. So übernahm Oliver wie immer freiwillig die langsameren, bei Arthur landeten die Fremdsprachigen und Cruiser und ich übernahm die restlichen. Nachdem Milly von jeder Gruppe ein Bild gemacht hatte, konnten wir etwa um 11.15 Uhr starten.

Vis-à-vis des Restaurants begann die kleine Landstrasse, die uns durch den Hang hinunter zum See führte. Trotz der Aufmerksamkeit, die die schmale Strasse erforderte, konnte man manchen Blick in die schöne Umgebung und auf den darunterliegenden See werfen. In Altendorf bogen wir in die Seestrasse ein, die uns nach Lachen und von dort nach Wangen führte. Dann bogen wir wieder ab, um über den Bolenberg nach Tuggen zu gelangen.



Ab da gings dann wieder zügig in Richtung Uznach, auf schnurgerader Strasse durch die Linthebene. Dann stieg die Strasse in Richtung Rickenpass wieder an, doch bereits in Gommiswald bogen wir wieder auf kleinere Strassen ab: Über Rieden kletterten wir den Hang hoch, schneebedeckte Hügel vor Augen. Was würde uns wohl noch alles erwarten? Oberhalb von Rieden hielten wir kurz an, um einen Blick auf die bisherige Fahrstrecke zu werfen. Das obere Seebecken liegt uns zu Füssen und die weite der Landschaft, mit der dahinterliegenden Alpenkette lässt den Blick in die Ferne gleiten.

Und darüber spannt sich der blaue Himmel, fast wolkenlos und klar, wie es eben zum Herbst gehört. Die Kälte hier an der Sonne war weg und zum Glück wusste niemand, was uns bald erwarten sollte.

Nach ein paar Kilometern durchs Niemandsland, nur wenig besiedelt von Bauernhöfen und Weekendhäusern, wechselte der nasse Teerbelag nach einer mit Laub übersäten Kurve und einer kleinen Brücke unvermittelt auf Kies, wegen des Schneefalls in den vergangenen Tagen durchnässt und mit Pfützen überzogen. Doch niemand hatte Zeit, daran herumzustudieren, denn der schmale Weg erforderte volle Konzentration. Als wir zwei Mal abgebogen waren, kamen wir auf die Zielgerade. Die schweren Holzergeräte hatten die Waldstrasse in Matsch verwandelt und es war eine Fahrt wie im Moor: Man musste die Fahrt halten und nur nicht zögern – zum Glück konnte ich nicht die Gesichter der mir folgenden sehen! Doch als wir, zurück auf dem Asphalt, anhielten, beklagte sich niemand. Ich muss zugeben, wenn die Verhältnisse beim Rekognoszieren so gewesen wären, ich hätte dies meiner Kundschaft nicht zugemutet.

Die vielen Kehren, die nun folgen, entschädigen für die Anstrengung von den 2,8 km Waldweg und schon bald sind wir in die Hauptstrasse Kaltbrunn-Schänis eingebogen.

Jetzt ist der Moment gekommen, der Sozia von Adam eine Pause zu gönnen. Sie darf für die nächste halbe Stunde den Soziussitz der Speed Tripple mit demjenigen der GoldWing tauschen. Adam bekommt meine GoldWing und ich fahre nun seine Maschine bis zum Apéro-Halt. Die Fahrt von Kaltbrunn, Schänis über Ziegelbrücke nach Weesen auf den grossen und schnellen Strassen eignet sich dafür, die unbekannte Maschine kennenzulernen. Von Weesen nach Amden geht’s dann zur Sache: Über viele Kurven geht’s hier steil den Berg hoch bis hinauf nach Arvenbüel. Ich stehe auf die Strasse hinaus und hole die anderen beiden Gruppen herein.


Dort wo unsere Parkiermöglichkeit ge- plant war, liegt SCHNEE! Deshalb müssen wir einen anderen Parkplatz beziehen.

Milly war schon früher eingetroffen und ihr Auto steht zur Verfügung, um die Helme zu deponieren. Sie macht sich bald auf den Weg, zusammen mit Sigrid, um den Apéro einzurichten. Der Weg zu unserem Apéro-Platz wird von allen ohne Murren unter die Füsse genommen und am Ziel «Chapf» sind alle überwältigt von diesem Naturschauspiel: Vor uns geht es hunderte an Metern steil die Felswand hinunter und wir überblicken von hier aus den untersten Teil des Walensees und den Eingang zum «Ziegerschlitz». (Glarnerlands)

Heute ist Hochbetrieb: Familien, Senioren finden den Weg zu diesem einmaligen Aussichtspunkt. Doch nicht für alle ist er neu, sowohl Oliver wie auch Anastasios kennen ihn bereits. Für viele sind es bleibende Eindrücke, die es hier zu holen gibt. Sigrid hat sich mit Traktor-Bio-Smoothie eingedeckt, die gibt es in verschiedenen Aromen. Nun wurde fleissig geköstigt, in kleinen Becherchen degustiert. Gegen den Hunger gab es Salzgebäck und Apéro-Nuss-Mischungen. Pünktlich nach dreissig Minuten war Aufbruch zum zweiten Teil der Fahrt mit unbekanntem Ziel.



Gemütlich, von ein paar Sonntagsfahrern aufgehalten, geht’s wieder die vielen Kehren den Berg runter bis an den Fuss des Walensees. Wir verlassen die Hauptstrasse und fahren hinten rum über den Bahnhof Mollis nach Näfels. Am Fuss des Keren- zerbergs, einer bekannten Töff-Strecke, biegen wir ab und folgen der schmalen und kurvigen Bergstrasse in Richtung Mollenberg bis nach , wo wir einen noch kleineren Weg wäh- len, an dessen Ende das Naturfreundehaus Fronalpstock liegt. Wohl war der eine oder andere froh, dass es nicht mehr wei- terging, denn ab da gibt es nur noch Kies- und Wanderwege für Alpwirtschaft und Jäger.


Hier ist Endstation und die letzten 200 Meter mit den gepflasterten Spitzkehren sind nur im 1.Gang zu bewältigen.


Alle mussten erst auf dem breiten Balkon die atemberaubende Aussicht geniessen: In eine Richtung war ein Blick in den «Ziegerschlitz» zu werfen, auf die andere Seite in die Linthebene bis hinunter zum oberen Zürichsee. Da es doch ziemlich kühl war, auf dem Balkon noch recht viel Schnee lag, reklamierte niemand, dass das Mittagessen drin im Sääli dieser Bergbeiz aufgetischt wurde. Dieses bestand aus einem Salat und der Gegend entsprechend aus einem Glarner Netzbraten mit Beilagen. Es war zeitweise mäusschen still beim Essen, was meistens bedeutet, dass es allen gemundet hat.
Bevor die Menge nach dem Essen wieder aufbrach, bedankte ich mich für die Hilfe bei meinen Tourguides und entschuldigte mich für die unfreiwillige Geländeeinlage. Für den Rückweg musste ich keine Angaben machen, denn es führte nur ein Weg den Berg hinunter.

So starteten bald die ersten zur Heimfahrt, einzeln oder in kleinen Grüppchen: Als letzter, nachdem ich mich bei dem Wirtepaar Werner und Marian Streiff bedankt hatte, machte ich mich auf den Weg, wo ich bald auf die letzten einer grösseren Gruppe stiess. Diese wurde vom Vieh aufgehalten, das gerade durch den Bauern in den Stall getrieben wurde. Während einige nach Näfels auf die Autobahn einbog, machten wir uns über die Landstrassen auf den Rückweg zum Zürichsee.



Dieser Sonntag war zwar unerwarteter Weise etwas kühl, aber unheimlich schön: Es wäre schade gewesen, den Ausflug zu verschieben – hinterher weiss man es besser, denn eine Woche später war es nicht nur schön, sondern für die Jahreszeit entsprechend sogar warm gewesen… Nur dass wir dann bestimmt mehr Ausflugsverkehr hätten hinnehmen müssen.

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