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Unsere Neujahrswünsche 2015/2016



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Da wir privat ziemlich beansprucht sind, bitte ich etwas um Geduld: Wir fuhren nach Teneriffa mit unserem HiAce-Bus, mit der Fähre von Genua nach Barcelona, dann der Mittelmeerküste ganz in die Südspitze Spaniens nach Cadiz und von dort in einer zweitägigen Überfahrt nach Teneriffa.
Link zum Reisebeschrieb (ohne Bilder noch!) über die Hinfahrt als Word-Download:

Hinfahrt auf dem Landweg, nur Text hier [43 KB]

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1.Teil: Unser Weg bis nach Genua

Nach einer kurzen Nacht starteten wir am Donnerstag, 19.Nov. genau um 4 Uhr in Thalwil nach Oerlikon, wo ich unbedingt nochmals meine Homepage veröffentlichen wollte: Ohne Erfolg, leider! Es war genau 05.00, als wir unter der grossen Anzeigetafel auf der Sihlhochstrasse durchfuhren. Unser Weg führte uns über den Üetlibergtunnel, über Luzern, Seelisberg zum Gotthard-Tunnel, wobei wir überall auf leere Strassen trafen. Nach Bellinzona bogen wir in Richtung Locarno ab, um über den Langensee bei Canobio, Verbania auf die Autobahn vorbei an Alexandria nach Genua zu gelangen. Den einzigen Verkehr trafen wir bei Ascona an, da wir zu einer Zeit fuhren, als der Berufsverkehr unterwegs war. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass es erst 10 Uhr war, als wir Genua erreichten. Bis zum Hafen dauerte es zwar nochmals eine gute Viertelstunde, aber wir waren viel zu früh da.





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Es wurde nahezu 13 Uhr, bis wir als praktisch letztes Auto auf die Fähre durften: Diejenigen, die die Fähre nur bis Barcelona benutzten, mussten das Auto ganz zum Schluss, gewendet parkieren. Die Fähre fuhr nach Barcelona weiter nach Tangèr, Marokko: Das erklärte die völlig überladenen Autos im Hafen von Genua! Einen solchen Anblick kenne ich von der Zeit, als wir regelmässig nach Nordafrika zum Töfffahren fuhren.
So spät, bezogen wir unsere Aussenkabine und mussten dabei feststellen, dass wir das Ablegen des Schiffes bereits verpasst hatten. Im Selbstbedienungs-Restaurant konnte man sich verpflegen und dann legten wir uns erst eine Runde hin, da wir viel zu wenig Schlaf vor unserer Abreise hatten.

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Das Eindunkeln erlebten wir dann im Freien, es war toll, erst die Sonne untergehen zu sehen und anschliessend die Lichter, die sich in der Dunkelheit am Ufer immer deutlicher abzeichneten. So gesehen hatten wir von unserer Aussenkabine nicht allzu viel, weil wir ja am frühen Morgen, bevor der Tag begann, sie schon wieder abgeben mussten.



2.Reisetag: Start im Hafen von Barcelona

Es war nun Freitag, der 20.Nov. und schon früh läutete der Wecker. Als ich die Rezeption am Abend nach unserer Ankunft fragte, sagte sie, wir wären um 7.00 Uhr in Barcelona. In meinen Unterlagen stand 9.00 Uhr. Da wir noch duschen und zum Frühstück gehen wollten, läutete der Wecker schon um 05.45 Uhr, damit keine Hetze aufkam. Als wir ins Restaurant gingen um halb sieben Uhr, hatte es erst 4, 5 Personen. Komisch, so wenige konnten es ja nicht sein, die in Barcelona ausstiegen. Ich erkundigte mich beim Personal und da kam raus, dass zwar das Schiff um 7.00 Uhr anlegt, die Passagiere und die Autos aber allerfrühesten um Viertel vor 8 Uhr von Bord gehen könnten. Die Türen zur Garage würden um 7.30 Uhr geöffnet. Und dafür waren wir um 5.45 Uhr aufgestanden!
Es war dann etwas früher möglich, nach unten zu gehen und es war wirklich ziemlich genau halb 8 Uhr, als wir uns, praktisch als erste, aus dem Schiffsrumpf begeben durften. Keine Polizei, keine Zollbehörden, wir durften ganz einfach raus auf die Strasse, wo wir uns erst einmal orientieren mussten, wo wir waren und wohin es gehen sollte. Die Sonne musste einfach links von uns liegen, solange waren wir uns sicher, dass unser Weg Richtung Süden führte.


Es war noch fast dunkel als wir vom Schiff fuhren

Bild vom Hafengelände auf unser im Hafen liegendes Fährschiff 



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Wir kamen so ziemlich genau in die Rushhour von Barcelona und es war beeindruckend, wie riskant es die Scooter- und Töfffahrer angingen: Wenn ein Auto auch nur einen halben Meter einen Schwenker gemacht hätte, es wäre dem einen oder andern um den Kragen gegangen. Da die Autobahnen in den grossen Städten frei sind, liessen wir uns mal raustragen und erst, als es ums zahlen ging, begaben wir uns auf die Nationalstrassen, die aber meistens auch den Charakter einer Autobahn haben und entsprechend mehr belastet sind. Wir hatten keine Eile und so versuchten wir, in Meeres- bzw. Ufernähe zu bleiben, nur haben die Spanier in diesem Abschnitt jeden Quadratmeter mit Häusern vollgepflastert.

Bilder von unterwegs, immer der Küste nach



Da die Reserveleuchte der Benzinstandsanzeige anging, bogen wir zu einer Tankstelle ab. Von den 80 Litern waren aber immer noch deren 17 Liter drin, was locker für weitere 100 Kilometer gereicht hätte. Dann liefen wir einen McDonalds an, um mit dem Free Wifi unsere Mails zu checken, waren wir doch schon beinahe zwei Tage weg von zuhause.
Dann ging es an die Uferstrasse, wo es immer wieder herrliche Ausblicke auf das Meer gab. Wir folgten den auf der Karte grün hinterlegten Strassen und wurden nicht enttäuscht. So kamen wir zwar nicht schnell vorwärts, machten auch hie und da einen Halt und der Tag verfloss wie im Flug. Da wir immer noch an unserem Schlafdefizit litten, entschlossen wir, schon früh ein Hotel anzulaufen und bei der Einfahrt über die Uferstrasse nach Benikassim lag „unser Hotel“ gleich vor unseren Füssen: Wunderbar am Meer gelegen, eine anmächelige Anlage vor dem gut gepflegten Haus und einen vernünftigen Low Saison-Preis. Neben uns gab es im Haus nur wenige Gäste und wir verpassten beinahe den Sonnenuntergang.




In der Garage konnten wir unseren Bus einschliessen, was uns sehr wichtig war. Dort standen wunderbare Schätze an alten Motorrädern und später am Abend lernte ich auch noch deren Besitzer kennen: Der seit 21 Jahren pensionierte Hotelbesitzer hatte im hinteren Teil eine Werkstatt eingerichtet, wo richtige Juwelen standen, wie eine 1935er-BMW. Leider hatte ich den Fotoapparat im Zimmer liegen lassen. Er sprach spärlich englisch, wir konnten uns soweit verständigen, er fährt mit über 80 Jahren immer noch regelmässig Töff und er liess es sich nehmen, mir die 6-in-1-Auspuffanlage seiner 750er-Benelli sei zu demonstrieren: Ich befürchtete einen lebenslangen Gehörschaden … Daneben bewegt er regelmässig eine BMW R69 S aus den Sechziger Jahren. Das 3gängige Menü für 19 € beinhaltete gleich auch noch die Getränke. Damit wurden die Hotelgäste belohnt, im Haus zu bleiben.


3.Reisetag am Samstag, 21.November

Schon früh stand ich morgens auf, denn das Morgenrot zeigte sich von der intensivsten Seite: Der Fotoapparat kann die Farben nur spärlich widergeben, aber auch so war es noch beeindruckend genug. Kurz danach genossen wir den Sonnenaufgang von unserem Balkon aus.



Wir packten vor dem Morgenessen unsere Sachen zusammen. Das Frühstücksbuffelt liess keine Wünsche offen und selbst ein Joghurt mit dem Namen „Muesli“ liess sich finden! Genial war die Maschine, die aus frischen Orangen den Saft presste: Liess man unten Saft raus, setzte sich die ganze Maschinerie in Bewegung und es rollten frische Orangen nach. Ich fuhr den Bus vor das Haus, wir luden das Gepäck ein und als erstes kauften wir in einem Lidl 2 Six-Pack Wasser, mit und ohne Kohlensäure.



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Anschliessend durchquerten wir Castello. Hier war das Ufer dicht gepackt mit Häusern, erst bei der Ausfahrt sahen wir wieder etwas Natur. Dann folgte Ortsdurchfahrt nach Ortsdurchfahrt, und, da jeder Fussgängerübergang sprich Fussgängerstreifen erhöht war, mussten wir nach wenigen Metern immer wieder bis auf 20 Stundenkilometer runterbremsen, um unsere Ladung und auch unsere Rücken zu schonen. Bei Sagunt verliessen wir dann diese ewigen Durchfahrten und umfuhren auf der uns von den letztjährigen Ferien bekannten Umfahrung die Stadt Valencia.

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Die nun folgenden Strassen kannten wir noch aus dem Vorjahr, von unseren Ausflügen von Denia aus. Die Landschaft an der Costa Blanca ist gespickt mit unzähligen Hochkonjunktur-Sünden: Ohne viel Liebe wurden Überbauungen realisiert, ohne Rücksicht auf die Umgebung. Jemand sagte uns später, dass die Landstriche Konsortien verkauft worden sei und diese mehr oder minder frei Hand gehabt hätten, was sie darauf bauten. Immer wieder trafen wir auf Bauruinen, Bauten, die nie fertiggestellt worden sind und die wohl eines Tages abgebrochen werden müssen, wenn sie Jahrzehntelang in der Landschaft gestanden sind. Auch fragten wir uns oft, ob es einfach Wohnbauten oder Ferienappartements waren für Leute aus der Stadt, die hier am Meer eine Zweitwohnung mit guter Autobahnanbindung besassen.

Gegen Abend fuhren wir kurz vor Almecar in einen Ort, mussten aber feststellen, dass praktisch alle Hotels dicht waren. Schliesslich fanden wir in einem Hostal ein einfaches Zimmer, über der Strasse lockte eine herrliche Bucht, darüber der Torres, der nirgends fehlen darf in diesem Küstenabschnitt. Am Strand konnten wir ein beeindruckendes Phänomen beobachten: Weit im Meer draussen lag eine dunkle Wetterfront, in welcher es immer wieder blitzte. Allerdings gelang es uns nicht, einen der Blitze einzufangen.







 


Inzwischen hatten wir uns im Zimmer eingerichtet und wechselten dann über die Strasse in ein gemütliches Restaurant, welches um die Kunden buhlte. Obwohl es Sonntag war, kamen keine weiteren Kunden und so hatten wir ein Verhältnis von 1:4, Kunden zu den vielen Kellnern, die den ganzen Abend herumstanden. Als wir das Lokal verliessen, räumten sie gleich alles rein und hatten dann bestimmt einen frühen Feierabend. Inzwischen hatte es recht abgekühlt, auch hier in Spanien waren die an diesem Wochenende bestimmenden kühlen Luftmassen angekommen, aber ohne Schnee im Gegensatz zur Schweiz.



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Bilder vom Strand vor dem Nachtessen





Morgenstimmung vor dem Aufstehen, links der Turm an der kleinen Bucht 


4.Reisetag: Unterwegs nach Gibraltar



Wir lagen total im Plan: Jeden Tag waren wir etwa 300 bis 400 Kilometer weit gefahren und es trennten uns nur noch ein paar Hundert Kilometer zu unserem Ziel, dem Hafen von Cadiz. Wir setzten unseren Weg fort, indem wir nach Möglichkeit der Küste folgten, wobei mich die alten Streckenführungen, die überall entlang der Küste auszumachen waren, unglaublich faszinierten.






Die allererste Küstenstrasse führte in jede Schlucht hinein, wo eine kurze Brücke den Fluss überquerte. Diese Strasse dürfte wohl in den 50er-Jahren gebaut worden sein. In den 70er-Jahren kam dann eine gestreckte Linienführung, indem die Strasse verbreitert und mit längeren Brücken in Meeresnähe versehen worden war. Die heutige Strecke dürfte vielleicht 20, 25 Jahre alt sein mit vielen Kunstbauten, langgestreckten und oft gebogenen Brücken und auch Tunnels, mit grossen Kurvenradien, mit Doppelspur in den Bergstrecken und grossen Parkplätzen, die zum Verweilen einladen.








Ab Malaga war die Strandstrasse zu einer Halb-Autobahn ausgebaut, richtungsgetrennt, ohne Pannenstreifen und immer wieder Einfahrten von einem Stopp weg ohne Beschleunigungsstreifen. Theoretisch wäre 80 km/h erlaubt gewesen, aber auf der linken Spur fuhren alle gut 100. Die Strasse verlangte eine hohe Konzentration, aber man kam extrem schnell vorwärts. Die Situation der Campingplätze, wie ich es Ende der Siebziger Jahre bei meiner Rundfahrt um die iberische Halbinsel angetroffen hatte, liess nichts mehr erkennen: Kilometerlang lagen Reihenhäuser zwischen der Strasse und der Uferlinie. Auch hier dürfte der Tourismus die Haupteinnahmequelle sein. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätte es bestimmt noch den einen oder anderen Halt gegeben für Sehenswürdigkeiten. Das römische Bad, welches ich in Erinnerung hatte, aber fanden wir nicht, weder auf der Landkarte noch mit irgendeinem Hinweis. Dieses beeindruckende, fast 2000 Jahre alte und in den 70er-Jahren als Geheimtipp bekannte Ausflugsziel funktionierte immer noch mit einer natürlichen Warmwasserquelle. Wir hatten uns mehrmals dort vergnügt, einer Campingplatzbekanntschaft aus Hannover verdankend. Und diese waren damals mit dem Auto für die Ferien angereist zu einer Zeit, als es in Frankreich noch keine durchgehenden Autobahnen gab. Da bedeutete Autofahren vielleicht auch noch etwas ganz anderes, es war noch keine Selbstverständlichkeit wie heute. Wir waren überrascht, wie schnell wir bei Gibraltar landeten.




Die Sicht war extrem gut, d.h. man konnte von hier aus bereits das afrikanische Festland erkennen. Sigrid nahm einen Augenschein der Grenze dieses von Grossbritannien immer noch beanspruchten strategisch wichtigen Punktes an der Meerenge von Gibraltar. Der Fels von Gibraltar steht mächtig in der Landschaft. Wir durchquerten anschliessen die Stadt La Linea und begaben uns in Richtung Algaciras.



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Dort fuhren wir auf der stark befahrenen Landstrasse den passähnlichen Übergang nach Tarifa, wo wir uns noch etwas im Hafen umschauten. Dies ist wohl der südlichste Punkt der iberischen Halbinsel und mit einer Befestigungsanlage versehen.



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Afrika zum Greifen nah am südlichsten Punkt Spaniens! 


Die Sicht auf dem Weg nach Tarifa war so beeindruckend, dass wir nochmals 10 Kilometer zurückfuhren, um Fotos zu schiessen: Afrika war zum Greifen nah, man konnte problemlos von blossem Auge auf der anderen Meerseite grosse Häuser ausmachen.






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Danach fuhren wir auf kleine Landstrassen, da wir auch aus Sicherheitsgründen nicht zu Nahe an der Grossstadt das Nachtquartier suchen wollten. Wir landeten in Barbate und ein Typ, den ich vor seinem geschlossenen Lokal anquatschte, führte uns gleich in das Hotel, welches wir dank dem netten Restaurantbesitzer zu einem Freundschaftspreis beziehen konnten.



Ich begab mich dann allein auf die Suche nach einer Verpflegungsmöglichkeit, da Sigrid zu müde von der Reise war und sowieso nichts mehr konsumieren kann wegen ihrer fortgeschrittenen Krankheit. Am Montag sind praktisch keine Lokale offen und deshalb landete ich in einer Pizzeria: Salada mista und Lasagne ist immer gut! Hier hatten wir im Hotel nochmals die Möglichkeit auf das Internet zu gehen, was uns in den nächsten Tagen auf See verwehrt blieb.


Seite in Arbeit (Stand: 30.Jan. 2017)

Da ich geschäftlich so stark beansprucht sind, bitte ich etwas um Geduld: Wir fuhren nach Teneriffa mit unserem HiAce-Bus, mit der Fähre von Genua nach Barcelona, dann der Mittelmeerküste ganz in die Südspitze Spaniens nach Cadiz und von dort in einer zweitägigen Überfahrt nach Teneriffa.
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