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Im Frühling «hüpfen die Herzen»! Auch die der vielen Zweiradfahrer, ob mit oder ohne Motor! Gepaart mit mangelnder Routine und an jeder Ecke lauernden Gefahren in Form von Rollsplitt, zum Teil Laub vom Herbst/Winter her, von Löchern in den Strassen durch den Frost mit «Kiesinseln» im Kreuzungsbereich, aber auch vielen Formen von Dreck (angeschwemmt bei heftigem Regen und Sturm), Jauche und Mist: Da heisst es «Wachsam sein und aufmerksam», jedwelche Anzeichen frühzeitig zu erkennen und die Geschwindigkeit den Verhältnissen anzupassen! |
Wie mache ich mich selbst wieder fahr-tauglich? |
Tipps beim Aufnehmen des Töfffahrens nach der Winterpause:
Wer längere Zeit nicht mehr Töff gefahren ist, sollte sich erst wieder an die Bedienung und an die Beobachtung des Umfeldes gewöhnen: Denn Zweiradfahrer werden im Gegensatz zu Vierradfahrern schlechter wahrgenommen: Die typischen Unfallsituationen mit aus Tankstelle oder Parkplatz einbiegendem Fahrern, die den Töffahrer übersehen genauso wie die Linksabbieger, die die Kolonne von Autos durchlassen, aber vor dem als letztem Fahrzeug der Kolonne fahrenden Zweiradfahrer losfahren. |
Mein Tipp: Erste Fahrt um den Zürichsee |
Mein Tipp: Erste Fahrt um den Zürichsee, von Zollikon nach Rapperswil und auf der anderen Seite wieder zurück nach Zürich. So werden Automatismen wie Blinker stellen und wieder zurückstellen nach dem Abbiegen geübt; das Schalten kann sich wieder einspielen; die konstante Gasführung übers Gehör trainiert werden, dass es in den typischen Tempobereichen bei 50, 60 und 80 km/h keinen Blick mehr auf den Tacho braucht. Und schon sind die wesentlichen Unterschiede gegenüber dem Auto wieder eintrainiert. Und nicht vergessen: 150% Aufmerksamkeit, für sich und alle anderen, wenn man wieder ganz nach Hause kommen will Ist man schon im höchsten Gang? Mit der Fussspitze den Ganghebel anheben, dass der Hebel leer hochgeht oder sich die Drehzahl bei entsprechenden Geschwindigkeiten im höchsten Gang bei Tempo 80, 100 und 120 merken. |
Fahrtipp: Ist man schon im höchsten Gang? |
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mit der Fussspitze den Ganghebel anheben, dass der Hebel leer hochgeht und/oder |
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sich die Drehzahl merken bei entsprechenden Geschwindigkeiten im höchsten Gang bei Tempo 80, 100 und 120: So braucht's nur einen kurzen Blick auf den Drehzahlmesser zur Kontrolle! |
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Typisch Frühling! |
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durch Streusalz geglättete Strassenoberflächen, vor allem in höheren Lagen |
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rutschige Fahrbahnen durch mit Laubmehl gefüllte Poren entlang Waldrändern |
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Schmelzwasser, das in der Nacht und frühmorgens Eis bildet |
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mit Reifglätte überzogende Brücken und Fluss- bzw. See-Uferstrassen |
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schmierige Dreckspuren im Bereich bearbeiteter Ackerflächen |
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Eis- und Schnee-Depots im Brems-/Anfahrbereich bei Ampeln und Kurven |
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Gefahren, die von den anderen ausgehen |
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Im Frühling sind die übrigen (vielleicht eher die auf dem Land draussen) Verkehrsteilnehmer nicht mehr so an die Zweiradfahrer gewohnt. Sie unterschätzen gerne
die Geschwindigkeit eines Zweiradfahrers
die Distanz eines Zweiradfahrers
die Möglichkeiten des Beschleunigens eines Zweirades
und fahren deshalb unverhofft aus einer nicht-vortrittsberechtigten Strasse, aus einem Parkplatz, aus einer Tankstelle oder aus einer privaten Ausfahrt heraus. Willst Du auf der sicheren Seite sein, dann musst Du SOFORT bremsen beim Erkennen einer solchen Situation oder mit einem Hupzeichen klären: Blickkontakt! |
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Die Gefahren beim Fahrer selbst |
Weisst Du noch, wie es im Herbst «gefegt» hat`? Wie wir «gut drauf» waren? Aus den wirklichen Gegebenheiten hat die Erinnerung ein «verklärendes Bild vom eigenen Können» gezaubert - es ist immer gut, daran zu denken, dass halt eben das Training fehlt, die Reflexe nicht mehr das sind, was sie einmal waren... |
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die unterschiedliche Bedienung (kuppeln und Gas geben mit der Hand, schalten mit dem Fuss) fordert neu die Sinne |
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gegenüber dem Auto sind (IMMER!) beide Bremsen gleichzeitig zu bedienen |
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der Blinker muss nach jedem Abbiegen manuell zurückgestellt werden (beim Auto gehts automatisch) |
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das labile Gleichgewicht beim Anfahren und Anhalten sowie bei langsamer Fahrt muss neu erlernt werden |
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die Blicktechnik muss wiederentdeckt werden: Längeres Schauen in eine Richtung lässt den Töff dorthin fahren! Also: immer kurz, dafür wechselnd! |
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die Geschwindigkeit und die Beschleunigung (speziell auf Motorrädern mit Wind- und Wetterschutz) wird wenig wahrgenommen, das fordert blitzschnelles Handeln (eines untrainierten Fahrers!!!) |
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Was tun dagegen? Ganz einfach, sich selbst langsam fordern, nicht überfordern, durch |
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Angewöhnung der Maschine auf einem Parkplatz |
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Streckenwahl: Eine Strecke wählen mit wenig Verkehr, mit wenig Verkehrsstress und mit geringen Anforderungen! Zum Beispiel eine Tour um den Zürichsee, von Küsnacht über Meilen nach Rapperswil, dann auf der Horgener Seite zurück nach Zürich. Hier werden die Automatismen, speziell der gefahrenen Geschwindigkeit (auf den Motor hören und nicht ständig auf den Tacho gucken!) und das Beobachten der Verkehrsschilder (Tempo, neue Radaranlagen!) geschärft |
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Kurze und leichte Touren, keine Langstreckenfahrten, da man zu Beginn schneller müde wird und die Konzentration schneller nachlässt (grosse Gefahr des Ausfahrens in der Gruppe, wo keine Rücksicht auf das Individium genommen wird) |
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Ein «Wiederholungskurs» kann Wunder wirken |
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TIPP: Jedes Jahr, von Vorteil im Frühling, einen Töff-Weiterbildungskurs besuchen! Ganz besonders, wenn man die Maschine gewechselt hat. So lernt man am schnellsten, damit umzugehen. |
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Bei mir gibt's auch sogenannte Frühlingskontrollfahrten im «Einzelabrieb», so genannt in einem SMS eines regelmässigen alljährlichen Kunden, um sich vom Fachmann auf den Zahn fühlen zu lassen, damit sich keine schlechten Gewohnheiten einschleichen können! Check-up heisst es in der Piloten-Fachsprache. Du bist dabei auch terminlich absolut unabhängig. |
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