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StartseiteBilderPersönlich - ein Töff-Leben
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Das erste Motorrad kaufte ich von meinem Bruder Markus: Er hatte mit der umgebauten Yamaha AS1 einen Unfall, stieg dann auf die Zwei-Zylinder-Drehschieber Kawasaki 250 um und baute seine 125er-Yamaha wieder zurück in den Originalzustand. Die Maschine mit Jg. 1968 war zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Jahre alt. Am Tag nach dem 18.Geburtstag begann meine Töffkarriere und als ich dieses Motorrad neun Monate später verkaufte, hatte es 24 Tausend Kilometer mehr auf dem Tacho…
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Mit einem Klick aufs Bild landest Du bei «meiner» AS1
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Da mich die schöne Yamaha reute, im Winter zu fahren, konnte ich von einem Kondukteur eine «alte» 125er-Honda C92 mit Vorderrad-Schwingengabel kaufen. Dieses Motorrad war während Jahren bei «Göpf» Keller in Bauma im Schaufenster gestanden, hatte den Jahrgang 1964, wurde aber erst 1967 eingelöst. Als ich den Töff im Winter 1973/74 übernahm, hatte sie zwar nur wenige Kilometer drauf, aber sie war halt trotzdem mein Wintertöff, mit dem ich mich auf schneebedeckter Fahrbahn ein paar Mal (ohne Folgen) hinlegte.
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Mit einem Klick aufs Bild landest Du beim Wikipädia-Eintrag zur C92
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Bereits im Sommer 1974 erwarb ich dann eine ältere Honda CB 250, mit der ich in den darauffolgenden Jahren 30'000 km fuhr. Im Winter hatte ich die Wahl, da ab dem Herbst 1974 das erste Auto, ein Saab 96 mit einem Ford V-4-Motor, in meinem Besitz war. Das Auto konnte ich für Fr. 1500.- mit 188'000 km Laufleistung kaufen, weil ein über 80jähriger Pfarrer das Fahren aufgab.
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Da es im Winter zu schade war, ein solch schönes Motorrad im Schnee zu fahren und es vielleicht hinzuschmeissen, erwarb ich eine alte Honda C92 für nur 700 Franken, die noch fast neu war. Damit fuhr ich im Winter 1973/1974 regelmässig nach Winterthur in die Schule, selbst dann, wenn es Schnee auf der Fahrbahn hatte. Da es zu dieser Zeit kaum Verkehr auf der Strasse hatte, blieben meine Stürze ohne Unfallfolgen…
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Mit 22 Jahren hatte ich die Wahl: Entweder die Yamaha XS 750, eine Dreizylinder-Maschine mit Kardanantrieb oder die Honda GL 1000, die mit ihrer Wasserkühlung und ihren (damals ein Weltneuheit!) drei Scheibenbremsen schlussendlich den Ausschlag gab. Während man in der Zwischenzeit kaum je eine XS 750 zu Gesicht bekommt, ist die GoldWing ein «Evergreen», das man noch ab und zu im Alltag zu sehen bekommt. Nur wird sie kaum erkannt, weil sie ursprünglich eine nackte Maschine war ohne Verkleidung, ohne Seitenkoffer – die gab es erst ab dem Jahr 1981 serienmässig am Nachfolgemodell GL 1100.
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Meine 35jährige 1000er-GoldWing am LOVERIDE 20 |
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Die GoldWing war ab sofort mein Lebensinhalt: Ich unternahm grosse Ferienreisen, bereits im ersten Jahr bis nach Griechenland (7000 km), ein Jahr später umrundeten wir, meine spätere Frau Luzia und ich die Iberische Halbinsel (Spanien, Portugal) und im Jahr 1979 fuhren wir 7 ½ Wochen in den hohen Norden, was allein mit 10'333 km von Haustür zurück zur Haustür zu Buche schlug. Die Jahresleistung betrug in diesen Jahren immer um die 25'000 km.
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Am 6.Mai 1978 trafen sich zum ersten Mal die GoldWinger der Schweiz anlässlich der Hochzeit von Markus & Lilo Egli, danach folgte das erste internationale GoldWing-Treffen mitte Mai in Holland: Dort traf ich Harald Heyde aus Deutschland, der im Juni dort das erste internationale Treffen veranstaltete und ich machte mich an die Vorbereitungen für ein erstes in der Schweiz, welches in Lungern direkt auf dem Campingplatz am See stattfand. |
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Danach kamen alle europäischen Länder dazu, wobei ich immer am ersten Treffen der jeweiligen Länder zugegen war. Die Pläne flogen höher und so kam es zur ersten von mir gesamteuropäisch organsierten USA-Reise 1981, mit insgesamt 18 GoldWing-Fahrern aus ganz Europa, die sich meiner Reise, ausgehend von London-Gatwick, anschlossen. Diese Reise zum amerikanischen WINGDING, dem Pendant zu unseren internationalen Treffen, machte Appetit auf mehr... |
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So war es für mich klar, dass nun für eine richtige Urlaubsreise gespart wird und ich dachte an ein Jahr Amerika: Die vierwöchige Reise 1981 an der Westküste hatte meinen Appetit angeregt – ein solch grosses Land braucht Zeit. Ebenfalls klar war für mich, dass diese Reise nicht mehr mit meiner ersten GoldWing, die inzwischen über 150'000 km auf dem Tacho hatte, stattfinden kann. 1984 kam die neue 1200er GoldWing mit Vollverschalung ab Werk und dem ganzen Komfort auf den Markt, wie man sie von heute kennt. Am 6. Febr. 1985 durfte ich meine neue Maschine bei Honda-Keller in Bauma abholen. Zu dieser Zeit konnte ich nie ahnen, dass sie auch 27 Jahre später noch immer ihren Dienst bei mir tut, bei einem Kilometerstand von nunmehr 234'000 km. (Stand: Frühling 2013)
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Im Jahr 1985 fuhr ich zum zweiten Mal zur Isle of Man, da sich unsere USA-Reise verzögert hatte: Küde Bachmann, mein späterer Geschäftspartner, der inzwischen ebenfalls in die Fahrlehrerschule eingetreten war, war noch nicht bereit, mich während meiner langen Ferienreise in der Verkehrsschule Baumann zu vertreten. Deshalb konnten wir erst 1986 zu der Reise unseres Lebens starten. Neben dem Aufbau der Töfffahrschule in der Verkehrsschule Baumann, war ich aber in meiner Freizeit kräftig mit dem GoldWing-Club engagiert: Neben dem Club-Magazin für die Schweiz, versuchte ich gar ein gesamteuropäisches GoldWing-Heft in vier Sprachen auf den Markt zu bringen. Einen Haufen Frondienst, also! |
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Im Jahr 1985 war aus der schweizerischen Interessengemeinschaft für GoldWing-Fahrer der GoldWing-Club Schweiz mit Statuten und Präsident entstanden, wobei ich bis 1987 immer noch den Ton angab und alle 2 Jahre das internationale GoldWing-Treffen Schweiz organisierte: Beim letzten Treffen, zu welchem 660 Maschinen aus 15 Ländern angereist waren, insgesamt 1070 Personen sich eingeschrieben hatten und das Helferteam 120köpfig geworden war, durfte ich als Höhepunkt meiner Karriere in der Tombola eine GoldWing Aspencade als ersten Preis dem glücklichen Gewinner, einem Deutschen, übergeben. |
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1988 trat ich aus dem GoldWing-Club Schweiz offiziell aus, weil sie es verpassten, ihren Gründer als Ehrenmitglied aufzunehmen. Nachdem ich 10 Jahre «den Laden geschmissen» hatte, war ich mir zu schade, selbst den Mitgliederbeitrag zu leisten. Ich habe noch immer eine – nein, es sind deren drei – GoldWing, und es ist abzusehen, dass es bald 4 sein werden: Nachdem Honda nun bereits 5 Maschinen mit der neuen Doppelkupplungs-Technik, also einem Automat mit sequentieller Schaltung wahlweise auf den Markt gebracht hat, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis endlich mein Wunsch in Erfüllung gehen dürfte, mir eine Automatik-GoldWing zu kaufen! Anlässlich der Sicherheits-Konferenz in Orlando/Florida, wo ich 1990 einen Vortrag hatte über das schweizerische System der Führerscheinregelung mit dem Lernfahrausweis, hatten mir die Honda-Oberen für 1994 die GoldWing, seinerzeit noch mit dem 1500er-Sechszylinder-Motor, mit Automat versprochen: Seither warte ich darauf und es gab keinen Grund, mir eine neue Maschine zu kaufen. Mit meinen 58 Jahren wäre es nun wohl angemessen, mir einen gemütlicheren Fahrstil, unterstützt durch sanfte Gangwechsel des vollautomatischen Getriebes, zuzulegen – oder nicht?!? |
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Zürich-Oerlikon, den 30. April 2012 Urs Tobler, 1.NUR-Töff-Fahrlehrer |
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