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STOP CORONA Bleiben Sie jetzt Zuhause |
Hoch über der Autobahn zeigen Anzeigetafeln die wichtige Message: Leute, bleibt jetzt zu Hause! Doch immer, wenn ich unterwegs bin, am letzten Sonntag zu Fuss die NZZ am Sonntag an der Tankstelle holen, da waren die Töff-Fahrer versammelt, wie wenn es sie nichts angehen würde ... Gibt es unter den jüngeren Töff-Fahrern nur noch Egoisten? Hauptsache ich hab Spass!
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Vorauszusehen: Motorradunfälle zuhauf |
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Wie bereits im Mail vom Donnerstagnachmittag um 15 Uhr an alle DO-Ausfahrts-Teilnehmer/innen kommuniziert, verzichte ich auf «Töff-Fährtli»: Ich bewege mich – mit Ausnahme des Einkaufens alle 2, 3 Tage – ausschliesslich zwischen meiner Wohnung in Thalwil und meinem Geschäft in Oerlikon.
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Die Meinung der MOTORRAD-Community (Heft 9) |
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Nach dem Absenden des Mails erledigte ich noch ein paar Dinge, ging (vor den Feiertagen) nochmals einkaufen und fuhr etwa um halb 5 Uhr los, um im Geschäft meine Homepage zu aktualisieren. Ich fuhr meinen Weg wie immer zur Arbeit, über die Alte Landstrasse, überquere die Gemeindegrenze zu Rüschlikon und biege dann am STOP in die Nidelbadstrasse ein. Im Moment hat es kurz nach der Gemeindegrenze eine Baustelle, wo bereits zwei Autos vor dem Rotlicht warteten. Als es weiterging hatte es wohl nach Arbeitsende für die meisten hinter meinem Rücken eine Kolonne gegeben. Das Auto vor mir bog in die Weingartenstrasse ab und die Strecke vor mir war frei bis zum STOP. |
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... die Armaturen tauchten vor meinem Gesicht auf! |
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Dort hielt ich (wie es sich für einen Fahrlehrer geziemt) vollständig an, doch bevor ich dazu kam, nach links zu schauen, gab es einen heftigen Stoss von hinten, die Armaturen tauchten vor meinem Gesicht auf, ich kippte nach hinten, und dann krachte die Maschine auf die Strasse und rutschte mit mir auf dem Sattel sitzend in den Randstein hinein. Der Motor lief immer noch, offenbar war der Gang rausgesprungen. Ich kroch hervor, hielt mein Kreuz, wo ich von der gut gepolsterten Sitzbank einen heftigen Schlag bekommen hatte und der rechte Fuss tat weh, der war wohl irgendwie abgeknickt worden. |
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Der Lenker des Autos, welches nach dem Aufprall bündig zur Stopp-Linie stand, entschuldigte sich: Er hätte nach links geschaut, um zu schauen, ob ein Auto kommt. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, dass ich ganz anhalten würde. «STOP ist STOP», sagte ich wohl in meinem Fahrlehrer-Ton. So kurz vor den Feiertagen einen Unfall zu erleiden, wünscht sich niemand: Aber genau diese Zeiten vor längeren Feiertagen, sind wie der Freitagabend jeweils, am meisten mit Unfällen belegt. Ich sicherte mir, nachdem ich die ersten drei Fotos geschossen habe, noch den Zeugen hinter dem Unfallwagen, der den ganzen Unfall direkt mitbekommen hatte. Nach ein paar weiteren Fotos der Fahrzeuge stellten wir die GoldWing auf das Trottoir und der Betroffene seinen Wagen zur Seite, damit sich der Verkehr wieder frei bewegen konnte. Ah, noch etwas: Als ich die ersten Worte mit dem Unfallfahrer wechselte, fragte eine Autofahrerin, ob es etwas zu helfen gäbe. Das fand ich doch nett! War es wohl der Mini auf dem 1.Bild? |
Kreuzung Alte Landstr./Nidelbadstr. Rüschlikon |
... von Thalwil her kommend! Von meinem Zuhause sind es bis dort genau 2 km! «Wo passieren die meisten Unfälle?» frage ich jeweils meine Fahrschüler/innen. "Just around the corner!" oder in Deutsch: Gleich um die Ecke, richtig! Das ist auch der Grund, dass man nie auf die Schutzbekleidung verzichten sollte. Denn dort ist man am meisten gefährdet. |
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Endposition der Fahrzeuge: Nach dem Aufprall stand das Unfall verursachende Fahrzeug bündig an der Stopp-Linie, die GoldWing machte sich selbständig auf eine etwa 10 Meter-Fahrt. Alles ging blitzschnell, ich war ein Spielball der Kräfte. Aufgrund der Spuren krachte sie auf den Sturzbügel rechts nach etwa 3-4 Metern Wheelie, nach rechts abkippend. |
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Die Schäden entstanden durch das Eindrücken des Sturzbügels im freien Fall und anschliessend beim Aufprall an den kantigen Randstein – das ist der Knick im Rohr. Die Schäden am Heck sind ohne Abbau der Koffer nicht von aussen sichtbar, alles ist etwas verschoben, ohne eingedrückte Lichter. |
Hilfe beim Verladen der Aspencade in den Bus |
Nachdem wir die Scherben weggeräumt hatten, machten wir, da weder er noch ich ein Internationales Unfallprotokoll dabei hatten, gegenseitig Fotos von Führerausweis und Fahrzeugausweis. Für mich war es beruhigend zu wissen, dass er ebenfalls bei der Zürich versichert ist. Ein Polizeirapport ist nicht notwendig, wenn niemand gröber verletzt ist. Glücklicherweise hatte ich meinen HiAce-Bus in Thalwil stehen und R. brachte mich nach Hause, um ihn zu holen. Er half mir dann auch die GoldWing zu verladen, bevor wir uns verabschiedeten. Ich brachte sie wieder dorthin zurück, wo ich sie vor 2 Wochen aus dem Winterquartier abgeholt hatte. Sebi ist mit seiner Frau auf Teneriffa, nur dort darf niemand aus dem Haus, nicht einmal zum Einkaufen. Wann sie auf dem Landweg wieder zurückkommen können, steht noch in den Sternen. Wahrscheinlich werde ich mich halt nun über längere Zeit mit der alten 1000er-GoldWing, die inzwischen 43 Jährchen auf dem Buckel hat, begnügen, wenn ich «einen Transporter» brauche. Und ob die Aspencade überhaupt repariert werden kann, hängt vor allem vom verdeckten Schaden im Heck ab: Der Schlag muss riesig gewesen sein, wenn der Töff sich so hoch aufbäumt beim Losfahren! Nicht lachen, eine GoldWing im Wheelie ist wohl eher selten … Doch ich hatte Glück im Unglück, denn was wäre wohl passiert, wenn in diesem Moment ein Auto von links gekommen wäre. Dann hätte ich wohl das im Eingangstext erwähnte Intensivbett belegt. Und nachdem ich anlässlich der letzten Stella Alpina einen Frontalcrash überlebte, meint Karin, die es mit mir gut meint, ob ich nicht doch wohl das ganze Hobby überdenken müsste. In meinem Fall wäre es nicht nur das Hobby, sondern meinen geliebten Beruf. |
Auch Bernhard hat's erwischt ... |
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